Methoden
Was sind Software-Entwicklungsmethoden?
Softwareentwicklungsmethoden sind eine Reihe von Ansätzen und Praktiken, die im Softwareentwicklungsprozess verwendet werden. Sie sollen Unternehmen dabei helfen, zeitnah und kostengünstig hochwertige Software zu entwickeln. Es gibt verschiedene Arten von Softwareentwicklungsmethoden wie Agile, Waterfall, Iterative, Rapid Application Development (RAD), Extreme Programming (XP), Feature Driven Development (FDD) und Scrum. Jeder Typ bietet unterschiedliche Vor- und Nachteile, je nach den Anforderungen und Zielen des Projekts.
Bei der agilen Methodik handelt es sich um ein leichtgewichtiges Prozess-Framework, das sich darauf konzentriert, den Kunden durch iterative Prozesse, die häufiges Feedback von den Beteiligten beinhalten, schnell einen Mehrwert zu liefern. Sie basiert auf adaptiver Planung, schnellen Release-Zyklen und selbstorganisierenden Teams, die eine schnellere Reaktion auf veränderte Kundenanforderungen oder Marktbedingungen ermöglichen. Agile Software hilft Unternehmen, mit weniger Ressourcen qualitativ hochwertige Software zu entwickeln, da die Teams bereits in einem frühen Stadium des Prozesses funktionsfähige Versionen der Anwendung bereitstellen können, wobei noch Raum für spätere Verbesserungen bleibt.
Das Wasserfallmodell stützt sich stark auf die Planung zu Beginn des Projekts, gefolgt von definierten Phasen, in denen der Fortschritt anhand vorher festgelegter Meilensteine in jeder Entwicklungsphase bis zum Abschluss verfolgt wird. Dieser Ansatz legt klare Grenzen zwischen den Phasen fest, was dazu beiträgt, die Komplexität zu verringern, aber keine Flexibilität zulässt, wenn sich die Kundenanforderungen während der Entwicklung ändern.
Bei der iterativen Methodik werden mehrere Iterationen von Entwurfs-, Kodierungs-, Test- und Wartungsphasen durchlaufen, bevor ein Produktzyklus oder ein Funktionssatz innerhalb eines vereinbarten Zeit- oder Budgetrahmens abgeschlossen wird. Dieser Ansatz ermöglicht es den Entwicklern, die Erfahrungen aus früheren Iterationen zu nutzen, um neue Funktionen zu entwickeln oder bestehende zu verbessern, da er die Teammitglieder ermutigt, kontinuierlich aus ihren Fehlern zu lernen und gleichzeitig die Produktqualität im Laufe der Zeit zu verbessern.
Rapid Application Development (RAD) verwendet Prototyping-Techniken und Benutzer-Feedback-Schleifen in jedem Iterationszyklus, um Anwendungen mit minimalen Ressourcen schnell zu entwickeln und dennoch qualitativ hochwertige Ergebnisse innerhalb eines engen Zeit- oder Budgetrahmens zu liefern. Dieser Ansatz ermöglicht es den Entwicklern, Anwendungen schnell zu verfeinern, indem sie das Feedback der Interessengruppen in jedem Iterationszyklus nutzen, anstatt sich ausschließlich auf ihr eigenes Urteilsvermögen oder Fachwissen zu verlassen, um Entscheidungen über Merkmale oder Funktionen während der Entwicklungsphase zu treffen.
Bei der funktionsgesteuerten Entwicklung (Feature Driven Development, FDD) arbeiten kleine Teams zusammen, um bestimmte Funktionsgruppen innerhalb eines vereinbarten Zeit- oder Budgetrahmens fertig zu stellen, bevor sie zu einer anderen Funktionsgruppe übergehen, bis alle erforderlichen Funktionen innerhalb eines akzeptablen Zeitrahmens erfolgreich abgeschlossen sind. FDD konzentriert sich stark auf die Kommunikation zwischen den Beteiligten während jedes Iterationszyklus, was dazu beiträgt, dass alle erforderlichen Funktionen entsprechend den Kundenerwartungen entwickelt werden, anstatt sich bei der Erstellung neuer Funktionen ausschließlich auf das Urteilsvermögen der Entwickler zu verlassen.
Extreme Programming (XP) konzentriert sich stark auf die Zusammenarbeit zwischen Entwicklern, Kunden und Testern während jedes Iterationszyklus, um sicherzustellen, dass die Anwendungen die Kundenerwartungen schnell erfüllen und gleichzeitig Flexibilität für zukünftige Erweiterungen bieten. XP stützt sich in hohem Maße auf automatisierte Testtools, die sicherstellen, dass Fehler schneller identifiziert werden können, während die Entwickler mehr Zeit haben, bei der Entwicklung neuer Funktionen kreativ zu sein.
Scrum schließlich ist ein iteratives Rahmenwerk, das auf Sprints basiert, in denen kleine interdisziplinäre Teams unter engen Zeitvorgaben zusammenarbeiten, um bestimmte Ziele zu erreichen, bis alle Aufgaben entsprechend den vordefinierten Kriterien erfolgreich abgeschlossen sind. Scrum legt den Schwerpunkt auf die Kommunikation zwischen den Teammitgliedern und die schnelle Reaktion auf unerwartete Probleme, die während der Sprints auftreten, so dass Projekte effizient abgeschlossen werden können, ohne die Qualitätsstandards des Produkts zu beeinträchtigen.